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Hochschulische Ausbildung in der Logopädie/Sprachtherapie möglich!
Am 5. März 2020 veröffentlichte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die lang erwarteten Eckpunkte zur Neuordnung und Stärkung der Gesundheitsberufe. Im November 2017 hatte sich auf Initiative der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) die o. g. Bund-Länder-Arbeitsgruppe (BL-AG) gegründet, um gemeinsam mit dem BMG diese Eckpunkte zu entwickeln.
Zielstellung des Eckpunktepapieres ist es, die Ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen neu zu ordnen und für künftige Herausforderungen zu stärken. Die Schwerpunktthemen des Eckpunktepapieres bilden u. a. die Abschaffung des Schulgeldes, die Revision der Berufsgesetze, Durchlässigkeit der Ausbildungen, die Akademisierung der Therapieberufe, Regelungen für einen Direktzugang und Fragen zur Finanzierung der Neuordnung. Die Eckpunkte werden die Grundlage für erforderliche gesetzliche Änderungen bilden (nach § 11 des Gesetzes über den Beruf des Logopäden ist die Modellklausel bis zum 31. Dezember 2021 befristet). Für die Logopädie wurde die Überprüfung der Vollakademisierung seitens der BL-AG empfohlen.
Mit seiner Stellungnahme wendet sich der Arbeitskreis (AK) Berufsgesetz an Bundesgesundheitsminister Spahn, an die Gesundheits- und die Wissenschaftsministerien der Länder sowie an Gesundheitspolitiker/innen aller Parteien und die die jeweiligen gesundheitspolitischen Sprecher/innen.
Vorab hatten bereits Staatssekretärin Annette Storsberg (NRW) und Staatssekretär Uwe Gaul (SN) die Stellungnahme erhalten. Sie repräsentieren den Vorsitz der Staatssekretärs-Arbeitsgruppe "Wissenschaft und Gesundheit", mandatiert von der Gesundheitsministerkonferenz und der Kultusministerkonferenz, um Finanzierungsfragen in Hinblick auf die Umsetzung des im Eckpunktepapier skizzierten Gesamtkonzeptes zu beraten.
Mit seiner Versandaktion an alle zuständigen politisch Verantwortlichen auf Bundes- und Länderebene bekräftigt der AK Berufsgesetz erneut seine Forderung, die regelhafte hochschulische Ausbildung in der Logopädie/Sprachtherapie in dieser Legislaturperiode einzuführen. In seiner Stellungnahme macht der AK deutlich, dass die derzeitige Ausbildungssituation in der Logopädie/Sprachtherapie mit 50 Studiengängen zur Primär- und Nachqualifikation, eine optimale Voraussetzung zur Umsetzung von der berufsfachschulischen in die vollständige hochschulische Ausbildung darstellt.
Unter Arbeitskreis Berufsgesetz >Dokumente finden Sie die vollständige Stellungnahme des AK Berufsgesetz und eine Übersicht über die Studiengänge der Logopädie/Sprachtherapie.
Dietlinde Schrey-Dern, Sprecherin des AK Berufsgesetz